Haus- und Wohnungseigentümer in Portugal werden im Dezember eine finanzielle Erleichterung erfahren. Bei einer durchschnittlichen Hypothek von 150.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren könnten sie bis zu 130 Euro weniger zahlen. Die monatlichen Raten für Verträge, die im nächsten Monat zur Überprüfung anstehen, werden deutlich sinken. Dies ist vor allem auf den Rückgang der Euribor-Sätze zurückzuführen, die als Benchmark für die meisten Wohnungsbaudarlehen in Portugal dienen.
Zwar liegen die Hypothekenzahlungen immer noch deutlich über dem Niveau von 2021, als die Zinssätze ein Jahrzehnteshoch erreichten, doch für 2024 gibt es Anzeichen einer Entspannung. Diese verschafft den portugiesischen Haushalten nach Jahren finanzieller Belastungen eine gewisse Atempause.
Da die Inflation unter Kontrolle ist, hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Sommer begonnen, ihre Geldpolitik zu lockern. Seit Juni hat die EZB unter der Leitung von Christine Lagarde die Zinssätze um 75 Basispunkte gesenkt. Für die nächste Sitzung am 12. Dezember wird eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet.
Im kommenden Jahr dürften weitere Zinssenkungen der Zentralbank folgen, die das schwierige makroökonomische Umfeld widerspiegeln. Dieses ist geprägt von Unsicherheiten in Bezug auf wichtige Volkswirtschaften der Eurozone wie Deutschland und Frankreich sowie von den Auswirkungen der erhöhten Zölle in den USA unter der neuen Trump-Regierung.
Dank der erwarteten Senkung der Hypothekenzahlungen können sich Familien im kommenden Jahr auf ein höheres verfügbares Einkommen freuen. Terminkontrakte auf den Euribor deuten darauf hin, dass die drei- und sechsmonatigen Zinssätze im Laufe des Jahres 2025 auf etwa 2 % sinken könnten, was eine anhaltende finanzielle Entlastung für Hausbesitzer signalisiert.